Vor rund einem halben Jahr musste der größte deutsche Franchisenehmer von Burger King, die YiKo-Holding, nach dem durch Enthüllungs-Journalist Günter Wallraff angestoßenen Hygiene Skandal Insolvenz anmelden.…
Umsatzplus: Größter Anstieg seit 2011
Laut Medienberichten verzeichneten sowohl die Gastronomie als auch das Gastgewerbe in Deutschland im Jahr 2014 das größte Umsatzplus seit 2011. Laut einem Artikel des Handelsblatts sorgten neben der anziehenden Konjunktur und der größeren Konsumfreude allerdings hauptsächlich erhöhte Preise für klingelnde Kassen.
Fünftes Umsatzplus in Folge
Das Handelsblatt berichtet weiter, dass das Umsatzplus von 2014 bereits das fünfte in Folge war. In der Gastronomie stiegen die Umsätze demnach um 3,2 Prozent, was ein preisbereinigtes Umsatzplus von einem Prozent ergibt. Dem Bericht zu Folge ist dies sowohl real als auch nominal der größte Anstieg seit 2011. Laut dem Dehoga handelt es sich sogar um den zweithöchsten Anstieg in 20 Jahren.
Für das Jahr 2015, dass auf Grund von neuen Vorschriften schon als Bürokratiejahr bezeichnet wird, werden allerdings Probleme erwartet. Ob Mindestlohn, Allergenkennzeichnung oder Arbeitszeitdokumentation, in der Gastronomie ist der wachsende Unmut über die steigende bürokratische Belastung bereits deutlich zu spüren.
So beklagt laut dem Handelsblatt auch Dehoga-Präsident Ernst Fischer zu erwartende Probleme für das Jahr 2015. Laut seiner Aussage wird vor allem die Arbeitszeitdokumentation im Zusammenspiel mit dem neuen Mindestlohn mancherorts zu eingeschränkten Öffnungszeiten, Jobabbau oder höheren Preisen führen.
In einem weiteren Bericht der Mittelbayerischen Zeitung zum Thema wird Fischer mit den Worten zitiert: „Unsere Hoffnung kann nur sein, dass die große Mehrheit der Deutschen, die den Mindestlohn befürwortet, auch bereit ist, für gute Produkte und Dienstleistungen gute Preise zu zahlen.“
Gute Produkte erfordern höhere Preise
In dieser Aussage wird ein Dilemma deutlich, das sicher nicht nur in der Gastronomie für Probleme sorgt. Immer mehr Menschen wollen Qualität und guten Service und befürworten den Mindestlohn. Nur wenige sind jedoch bereit dafür auch angemessene, höhere Preise zu zahlen. Ein Widerspruch, der auch bei Themen wie Massentierhaltung und Co. dafür sorgt, dass Änderungen zwar gefordert werden, aber nur sehr langsam stattfinden können. Hier muss es in Zukunft auch eine Änderung im Bewusstsein der Gesellschaft geben. Dies geht logischerweise aber nur, wenn die Menschen auch genug Geld zur Verfügung haben, um höhere Preise zahlen zu können.
Wir von restaurant-reporter.de finden diese Thematik wichtig und wollen in weiteren Artikeln herausfinden, wie stark die Gastronomen das Umsatzplus eigentlich spüren und was sie zur hohen bürokratischen Belastung durch immer neue Vorschriften sagen.
Wenn Sie zu diesem Thema beitragen können und wollen, kontaktieren Sie uns gerne unter info@restaurant-reporter.de
Quellen: Handelsblatt und Mittelbayerische Zeitung
Artikelbild unter CC-Lizenz von Ken Teegardin (www.seniorliving.org)