Vergleichstest verschiedener Online-Lebensmittelhändler zeigt Schwachstellen bei Produktkennzeichnung und Datenschutz

Ein foodwatch-Vergleichstest von Online-Lebensmittelhändlern hat Schwachstellen bei der Produktkennzeichnung, beim Datenschutz sowie bei der Kontrolle der Shops durch die Lebensmittelbehörden aufgezeigt. Die Verbraucherorganisation nahm den Rewe-Lieferdienst, Amazon Fresh, Allyouneedfresh, Mytime sowie den zu Edeka gehörenden Anbieter Bringmeister unter die Lupe – bei Testkäufen schnitten alle Shops bei Aspekten wie Pünktlichkeit, Vollständigkeit oder Zustand der gelieferten Produkte überwiegend gut ab. Allerdings verstießen die Unternehmen in vielen Fällen gegen Informations- und Kennzeichnungsvorgaben: Beispielsweise war die Herkunftsangabe von Obst und Gemüse bei vier der fünf Anbieter unzureichend oder fehlte ganz. Alle Anbieter zeigten zudem deutliche Defizite im Umgang mit Nutzerdaten. foodwatch forderte die Onlinehändler auf, ihrer gesetzlichen Kennzeichnungspflicht nachzukommen: Alle Informationen, die Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt zu einem Produkt erhalten, müssten auch […]

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Baby-Lebensmittel aus Reis mit krebserregendem Arsen belastet

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat bei einem Labortest von Reisflocken und Reiswaffeln für Babys in allen untersuchten Proben krebserregendes Arsen nachgewiesen. Einige Produkte waren dabei deutlich stärker belastet als andere: So enthielt eine Probe des „Bio-Babybrei Reisflocken“ des Herstellers Holle fast viermal so viel Arsen wie der „Sun Baby Bio Reisbrei“ von Sunval. Die „Hipp Apfel Reiswaffeln“ waren fast dreimal so stark belastet wie die „Reiswaffeln Apfel-Mango“ der Hipp-Tochterfirma Bebivita. Zwar lässt sich bei Reis eine Arsenbelastung nicht gänzlich vermeiden, die deutlichen Unterschiede zeigen jedoch laut foodwatch: Die Hersteller haben es in der Hand, die Belastung zu minimieren. „Babys und Kleinkinder müssen vor krebserregenden Stoffen wie anorganischem Arsen bestmöglich geschützt werden. Die Hersteller von Babynahrung sind in der Verantwortung, die Belastung […]

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Alete-Babykeks erhält den Goldenen Windbeutel 2017

Der Goldene Windbeutel 2017 geht an Alete: Bei einer Online-Abstimmung der Verbraucherorganisation foodwatch wählte eine große Mehrheit der mehr als 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen zuckrigen Babykeks des Herstellers zur dreistesten Werbelüge des Jahres. Alete vermarktet das Produkt entgegen den Empfehlungen von Medizinern schon für Säuglinge ab dem achten Monat „zum Knabbernlernen“ – dabei sind die Babykekse mit 25 Prozent Zuckeranteil sogar zuckriger als Leibniz Butterkekse und fördern Karies. foodwatch will den Negativpreis heute um 11 Uhr am Alete-Verwaltungssitz in Bad Homburg überreichen. Verbraucher wählen zuckrigen Alete-Babykeks zur dreistesten Werbelüge des Jahres „Alete nutzt sein positives Image bei Eltern aus, um auf Kosten der Kleinsten Kasse zu machen – das grenzt an Körperverletzung durch Irreführung“, sagte Sophie Unger von foodwatch, […]

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Goldener Windbeutel 2017 – Verbraucher stimmen über Werbelüge des Jahres ab

Welches Produkt im Supermarkt ist die dreisteste Werbelüge des Jahres? Darüber können Verbraucherinnen und Verbraucher ab heute bei der Wahl „Goldener Windbeutel 2017“ auf www.goldener-windbeutel.de abstimmen. Fünf Kandidaten aus der Lebensmittelbranche hat die Verbraucherorganisation foodwatch nominiert. Der Gewinner bekommt Ende November den Negativpreis am Firmensitz überreicht. „Werbelügen und Mogelprodukte verstecken sich überall im Supermarkt, Verbrauchertäuschung ist an der Tagesordnung – und nach wie vor ganz legal“, sagte Sophie Unger von foodwatch, „Wahlleiterin“ für den Goldenen Windbeutel 2017. „Die Bundesregierung hat zwar schon vor Jahren das Problem anerkannt, aber wirksame Regeln gegen Etikettenschwindel gibt es bis heute nicht. Die Lebensmittelindustrie kann weiter tricksen und täuschen. Die Wahl zum Goldenen Windbeutel ist daher wichtiger denn je.“ Goldener Windbeutel 2017 – Produkte von Alete, […]

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Lyoner-Rückruf – Hersteller verschleiert Risiken

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat den bayerischen Lebensmittelbehörden im Zusammenhang mit dem Rückruf eines belasteten Wurst-Produkts Versagen vorgeworfen. Nach Auffassung von foodwatch warnte der Hersteller nur lückenhaft und verschwieg Risiken für die Menschen – weil die Behörden dies duldeten, nahmen sie Gesundheitsgefahren in Kauf. foodwatch: bayerische Behörden versagen beim Gesundheitsschutz Ende der vergangenen Woche hatte die Otto Nocker GmbH aus Germaringen (Landkreis Ostallgäu) mehrere Chargen eines Lyoner-Produkts zurückgerufen. Tagelang ließen Hersteller und Behörden die Öffentlichkeit jedoch im Unklaren über den genauen Grund des Rückrufs, Anfragen dazu blieben ohne Auskunft. Inzwischen ist die Ursache bekannt: eine Belastung mit der hochgefährlichen Bakterienart Listeria, die schwerwiegende Erkrankungen auslösen kann. Doch statt die potenziellen Symptome und Gesundheitsrisiken konkret zu benennen, werden diese bis heute als […]

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Lebensmittelwarnungen kommen oft zu spät oder gar nicht

Wichtige Lebensmittelwarnungen kommen bei den Verbrauchern oft nicht an. In etlichen Fällen entscheiden sich Unternehmen und Behörden zu spät, manchmal auch gar nicht für eine erforderliche Rückrufaktion und die Information der Öffentlichkeit. Zudem werden dabei die gesundheitlichen Risiken der Lebensmittel, die zum Beispiel mit Bakterien belastet sind oder Fremdkörper enthalten, immer wieder verharmlost. Zu diesen Ergebnissen kommt der Report „Um Rückruf wird gebeten“, den foodwatch an diesem Donnerstag in Berlin vorstellte. Darin kritisiert die Verbraucherorganisation auch das staatliche Internetportal lebensmittelwarnung.de als gescheitert. Eine Auswertung von allen 92 Rückrufaktionen, die dort in zwei Testzeiträumen über insgesamt zwölf Monate hinweg veröffentlicht wurden, ergab: Die verantwortlichen Behörden stellen fast jede zweite Warnung (47 Prozent) verspätet auf die Seite. Die betroffenen Lebensmittelunternehmen nutzen praktisch […]

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Nach foodwatch-Abmahnung – Rewe muss Angaben im Online-Shop korrigieren

Nach einer Abmahnung durch foodwatch hat der Lebensmittelhändler Rewe fehlende Pflichtangaben in seinem Online-Shop nachgetragen. Die Verbraucherorganisation hatte kritisiert, dass Rewe verschiedene Produkte seiner Eigenmarken „ja!“, „Feine Welt“ und „Beste Wahl“ ohne Nährwertinformationen bewarb – ein klarer Verstoß gegen die europäische Lebensmittel-Informationsverordnung. Das Unternehmen gab daraufhin eine Unterlassungserklärung ab und ergänzte bei den noch angebotenen Produkten Angaben zum Kalorien-, Fett- oder Zuckergehalt. „Wir haben diesen Vorwurf recherchiert und mussten feststellen, dass dieser zu Recht ergeht“, heißt es in dem Schreiben aus der Rechtsabteilung der Rewe-Gruppe an foodwatch. REWE gibt Unterlassungserklärung ab „Internetsupermärkte sind auf dem Vormarsch. Aber auch online muss sichergestellt sein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Zucker- oder Fettgehalte von Lebensmitteln erkennen können. Ohne Nährwertangaben ist dies nicht möglich“, […]

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Saftschwindel im Supermarkt

Sieht aus wie Saft, ist aber keiner – zahlreiche Hersteller täuschen auf Getränkeverpackungen echten Saft vor, auch wenn dieser mit Zuckerwasser verdünnt ist. Das ist das Ergebnis einer Recherche der Verbraucherorganisation foodwatch. Der völlig legale Trick: Auf der Vorderseite der Etiketten prangen große Früchte und der Hinweis auf die Geschmacksrichtung. Doch ob es sich tatsächlich um echten Saft handelt und wie hoch der Fruchtsaft-Anteil ist, können Verbraucherinnen und Verbraucher bei Produkten der Hersteller Rauch, Albi, Beckers Bester, Lausitzer, Voelkel und Solevita nur auf der Rückseite im Kleingedruckten erfahren. foodwatch forderte die Hersteller auf, ihre Produkte klar zu kennzeichnen und startete eine E-Mail-Aktion unter www.aktion-saftschwindel.foodwatch.de „Beckers Bester, Rauch, Albi & Co. machen uns Verbraucherinnen und Verbrauchern den Einkauf unnötig kompliziert. Es […]

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foodwatch-Report deckt schwere Hygienemängel in Großbäckereien auf

Mäusekot, Käferbefall, Schimmel, Dreck: In mehreren Großbäckereien in Bayern herrschten über Jahre hinweg immer wieder teils ekelerregende Zustände. Das zeigen Kontrollberichte der bayerischen Lebensmittelbehörden, die die Verbraucherorganisation foodwatch heute in dem Report „Bayerisches Brot“ erstmals öffentlich gemacht hat. Die Behörden haben die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Zustände nicht informiert. foodwatch forderte alle Bundesländer auf, jeweils per Landesgesetz vorzuschreiben, dass ausnahmslos alle Lebensmittelkontrollergebnisse veröffentlicht werden müssen. Denn Bayern sei keineswegs ein Einzelfall, so foodwatch: Jedes Jahr wird in Deutschland jeder vierte kontrollierte Lebensmittelbetrieb beanstandet, vor allem wegen Hygieneverstößen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren jedoch nicht, welche Betriebe betroffen sind. Verbraucher wurden nicht informiert „Das Schweigen der Behörden ist der eigentliche Skandal, und der ist politisch offenbar gewollt“, sagte Johannes Heeg […]

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foodwatch: Lebensmittelindustrie sabotiert Gesundheitsschutz

Im Kampf gegen gefährliche Mineralöle in Lebensmitteln hält die Lebensmittelindustrie offenbar tausende gesundheitsrelevante Daten zurück: Trotz einer dringenden Bitte der EU-Kommission hat kein einziges Lebensmittelunternehmen die eigenen Testergebnisse zu Mineralölen in Lebensmitteln an die zuständige Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) übermittelt. Das teilte die EFSA der Verbraucherorganisation foodwatch mit. Allein die deutsche Lebensmittelwirtschaft hat brancheninternen Quellen zufolge im Jahr 2016 tausende Mineralöl-Analysen durchgeführt. foodwatch hat eigene Testergebnisse an die EFSA geschickt und verlangte von den Unternehmen, der Aufforderung der EU-Kommission ebenfalls endlich nachzukommen. foodwatch fordert Lebensmittelwirtschaft auf, sämtliche Testdaten an Behörden zu übermitteln „Die Lebensmittelwirtschaft sabotiert den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Europa. Stets behauptet sie, man brauche EU-weite Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln. Doch statt tausende gesundheitsrelevante Messwerte endlich auf den […]

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