Nelson Müller in der Krise

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Wie die WAZ aktuell berichtet steckt der Essener Sternekoch Nelson Müller derzeit in einer handfesten Krise. Der Senkrechtstarter unter den deutschen Köchen, der vielen auch aus dem Fernsehen bekannt sein dürfte, muss derzeit durch unruhige Gewässer steuern.

Nelson Müller hatte große Pläne für das Wallberg

Dabei sah zunächst alles so gut aus, wie immer. Im Herbst 2014 übernahm Nelson Müller das Restaurant Wallberg in der Essener Philharmonie und hatte große Pläne über die die WAZ am 27.09.2014 berichtete. So hieß es damals, dass Nelson Müller plane, sowohl mit seiner Kochschule, als auch mit dem Stern-Restaurant Schote in die Philharmonie umzuziehen. Der bekannte Koch, der alle 30 Mitarbeiter aus dem Restaurant Wallberg übernommen hatte, wurde im Artikel der WAZ mit den Worten zitiert: „Es wird sich Einiges tun. Unsere Gäste können sich freuen. Wir haben dann kommendes Jahr ein spannendes neues Ensemble“

Nach nur 6 Monaten platzte der Traum

Was so aussichtsreich begonnen hatte, ist laut der WAZ inzwischen zu einer handfesten Krise für Nelson Müller geworden. Bereits am 20.02.2015 berichtete die WAZ über das Ende des Wallberg unter der Leitung des Sternekochs. In dem Artikel hieß es, dass Müllers Konzept in der Philharmonie nicht realisierbar gewesen sei und dass er daher die Reißleine gezogen habe.

Durch das Aus geriet auch die Stadt Essen unter Druck, die bis zum 31.03.2015 einen Nachfolger finden musste. Inzwischen heißt es in der WAZ, dass es vorerst keinen neuen Pächter geben werde und derzeit die städtische RGE eine Art „Notbetrieb“ im Wallberg aufrecht erhält.

Mitarbeiter von Nelson Müller klagen gegen Kündigung

Aber nicht nur die Stadt Essen geriet unter Druck. Die 30 Mitarbeiter des Wallberg erhielten ihre Kündigungen und stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. 20 von ihnen wollen allerdings laut der WAZ die Kündigung nicht hinnehmen und haben vor dem Arbeitsgericht geklagt.

In dem Artikel heißt es, dass den langjährigen Wallberg Mitarbeitern, die von Nelson Müller übernommen wurden, evtl. längere Kündigungsfristen zustünden und diese daher Anspruch auf eine Fortzahlung ihres Gehaltes haben könnten. Zusätzlich steht laut der WAZ die Frage im Raum, ob die städtische Tochter GVE zu einer Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter verpflichtet sein könnte.

Es bleibt damit festzuhalten, dass das Wallberg-Kapitel für Nelson Müller noch lange nicht abgeschlossen ist und das Image des bisher als Shooting-Star unter Deutschlands Köchen geltenden Sternekochs, der alles, was er anfasst zu Gold macht, erheblich beschädigt haben dürfte.

Quelle: derwesten.de

Artikelbild unter CC-Lizenz von Simone Richter