Kulinarische Schnitzeljagd – einzigartige Genusstour für Entdecker

Kulinarische Schnitzeljagd - Bochum - Trattoria Toscana

Am letzten Samstag (17.09.2022) kam ich, gemeinsam mit meiner Frau, in den Genuss, an der kulinairschen Schnitzeljagd in Bochum-Wattenscheid teilzunehmen. Für alle, die davon noch nichts gehört haben: Die kulinarische Schnitzeljagd ist eine Veranstaltungsreihe der Wiedeking Events GmbH und wird inzwischen in mehreren Städten in Deutschland angeboten.

Das Prinzip ist recht simpel. An einem festen Termin zwischen 11 und 18 Uhr nehmen bis zu 12 Gastronomiebetriebe und Feinkostläden an der Schnitzeljagd teil. Bis zu 400 Teilnehmer können die beteiligten Läden besuchen und erhalten dort eine Kostprobe. Dabei ist es völlig egal, in welcher Reihenfolge man die Stationen ansteuert und ob man mit dem Rad, dem Auto oder auf andere Weise unterwegs ist.

Kulinarische Schnitzeljagd in Bochum Wattenscheid

Unsere Tour begann direkt beim alten Förderturm der ehemaligen Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid, wo wir den Kumpeltreff besuchten. Am Imbiss von Knepper Management war bereits rund 45 Minuten nach dem offiziellen Beginn der Schnitzeljagd einiges los. Wir konnten wählen zwischen Currywurst und Waffel und entschieden uns, beides auszuprobieren.

Und auch wenn wir vorab darauf hingewiesen wurden, dass die Waffel ein wenig dauern würde, muss ich sagen, dass die insgesamt fast 30 Minuten Wartezeit dann doch deutlich zu viel waren. Der Kumpeltreff verfügt zwar nur über ein Waffeleisen für zwei Waffeln, aber das darf nicht zu derart langen Wartezeiten führen. Die Waffel war vollkommen in Ordnung, aber nicht so überragend, dass sie die Wartezeit wirklich gerechtfertigt hätte. Die Currywurst, besonders die Sauce, war aber wirklich lecker.

Eisliebe Bochum – ausgefallene Sorten und ein toller Gastgeber

Eisliebe - Bochum - Jo Glaubitz

Unsere zweiter Halt bei der kulinarischen Schnitzeljagd war die Eisliebe von Inhaber Jo Glaubitz. Hier erwartete uns ein wirklich toller Gastgeber, der den Schnitzeljägern viele interessante Infos rund um sein Eis präsentierte, das wir anschließend auch probieren durften. Hervorzuheben ist hier, dass die Eisliebe mit möglichst vielen regionalen Produkten arbeitet und sogar die Cookies für das Eis selbst herstellt. Für das Fruchteis wird keine Milch verwendet, so dass diese Sorten sogar vegan sind.

Wir probierten hier das Bienenstich- und das Cookies-Eis und waren begeistert. Die Eisliebe werden wir ziemlich sicher noch einmal besuchen, um noch weitere der tollen Eissorten auszuprobieren.

Unsere kulinarische Schnitzeljagd ging nun weiter zur Fleischerei Dasenbrock, wo wir Kostproben von 5 verschiedenen Grillwürstchen serviert bekamen. Von einer wirklich leckeren klassischen Rostbratwurst ging es über einen grandiosen Chili-Cheese-Griller weiter über die 700 Jahre Bochum Bratwurst und eine italienische Salsiccia hin zu einer französischen Merguez. Es ist schwer zu sagen, welche der Würste die beste war, sicher ist aber, dass wir die Fleischerei Dasenbrock im Hinterkopf behalten, wenn es um die Planung des nächsten Grill-Events geht.

Trattoria Toscana – viel Aufwand für die Schnitzeljäger

Trattoria Toscana - Bochum - Ambiente

Wir zogen weiter zur Trattoria Toscana, die die vierte Station auf unserer Route darstellte. Auch hier wurden wir herzlich empfangen und stellten schnell fest, dass sich das freundliche Team sehr viel Mühe für die Teilnehmer der Schnitzeljagd gegeben hatte. Es gab eine eigene kleine Karte mit zwei Salaten, zwei Pasta Gerichten und einer Pizzaüberraschung zur Auswahl. Zusätzlich erhielten wir auch ein Getränk zum Essen und konnten in Ruhe an einem der Tische Platz nehmen.

Eine willkommene Entschleunigung für unsere Tour, die wir auf Grund des leider nicht optimalen Wetters mit dem Auto zurück legten und so nur wenige Minuten auf den Wegen zwischen den einzelnen Stationen verbrachten. Das Essen (wir wählten Salat und Pizza) war wirklich lecker und auch das Ambiente gefiel uns gut. Gut möglich, dass wir auch in Zukunft noch einmal den Weg in die Trattoria finden.

Unsere Schnitzeljagd führte uns anschließend über den etwas versteckt gelegenen Weinhandel Henßen, das Zwei Säulen Cafe und die kleine Eisdiele i am love mit ihrem tollen Cheesecake-Eis zum Feinkostladen EssIch. Auch hier wurden wir freundlich empfangen und man servierte uns eine wirklich tolle Kürbissuppe mit Kürbispesto und einer Brotscheibe mit steirischem Kürbisöl. Alle Zutaten sind im EssIch erhältlich, das zusätzlich auch ausgefallene Liköre, wie den O’Donnell Moonshine, eine große Auswahl an Essigen und andere Feinkost-Produkte anbietet.

Schokoladenwerk – Das leider viel zu unbekannte Highlight in Wattenscheid

Schokoladenwerk - Bochum - Confiserie Ruth

Nach einem Zwischenstopp bei Besonders Bochum erreichten wir dann die letzte Station auf unserer Schnitzeljagd, auf die ich mich persönlich besonders freute. Es ging nämlich in das Schokoladenwerk der Confiserie Ruth. Schon beim öffnen der Tür empfing uns der Geruch edler Schokolade und eine meterlange Theke mit Pralinen, Trüffeln und Bruchschokolade.

Als Kostprobe gab es ein Stück Streichpralinenkuchen, eine Praline mit gerösteter Mandel und einen Mini-Sugarboo-Cake. Außerdem konnten wir die tollen Schokoladengeschenke und weitere Produkte bestaunen, die im Cafe des Schokoladenwerks zum Verkauf angeboten werden. Natürlich konnten wir nicht gehen, ohne noch etwas Bruchschokolade, die wirklich tolle Kumpelschokolade und ein paar andere Produkte mitzunehmen.

Ich muss wirklich sagen, dass Bochum-Wattenscheid mit dem Schokoladenwerk ein tolles, aber leider viel zu wenig bekanntes Highlight zu bieten hat, dass ich erst jetzt durch die kulinarische Schnitzeljagd entdeckt habe, obwohl ich nur gut 10 Autominuten entfernt in Gelsenkirchen-Ückendorf aufgewachsen bin.

Fazit – die kulinarische Schnitzeljagd lohnt sich

EssIch - Bochum - Essig und Öl

Unser Fazit zur Schnitzeljagd in Bochum fällt durchweg positiv aus. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, neue bzw. weniger bekannte Geschäfte zu entdecken und bekommen dort tolle Kostproben. Es macht aber durchaus Sinn, sich das komplette Zeitfenster von 11 bis 18 Uhr Zeit zu nehmen und die Tour in Ruhe zu absolvieren. Da wir leider nicht ganz optimales Wetter hatten und die Tour daher mit dem Auto absolvierten, waren die Abstände zwischen den einzelnen Stationen doch sehr kurz, was dann auch dazu führte, dass man nach der Hälfte der Tour schon relativ gut mit den angebotenen Kostproben abgefüllt war.

Man sollte sich also ruhig Zeit nehmen und die Tour in vollen Zügen genießen. Von uns eine ganz klare Empfehlung, da auch der Preis pro Person von gerade einmal 35 Euro anbsolut fair ist, wenn man bedenkt, was die kulinarische Schnitzeljagd alles zu bieten hat.

Artikelbilder: restaurant-reporter.de / Kai Hoffmann