HSMA Barcamp zum Thema Employer Branding

artikelbild_hsma_barcamp

Vom 17. bis 19. April 2015 veranstaltete die HSMA gemeinsam mit The Conference Group, AHGZ und der IFH GmbH das erste HSMA Barcamp zum Thema Employer Branding, das sich laut der HSMA-Webseite unter anderem an Hoteliers, Berater, Fach- und Führungskräfte sowie Personaler aus Hotellerie, Tourismus und beliebigen anderen Branchen richtete.

HSMA Barcamp befasst sich mit Problemen und Lösungen der Branche im Bereich Mitarbeiter-Marketing

Wie die AHGZ am 20. April berichtete, befasste sich das HSMA Barcamp mit Problemen und Lösungen im Bereich Mitarbeiter-Marketing, Mitarbeiter-Motivation und Mitarbeiter-Akquise und wollte außerdem zum Umdenken anregen. Laut dem Artikel der AHGZ wurde das Barcamp für die rund 50 Teilnehmer zu einem großen Erfolg.

Besonders beschäftigten sich die Teilnehmer des HSMA Barcamps laut der AHGZ mit der Generationen Y und Z, die für heutige Personaler aus der Babyboom-Generation nur schwer zu greifen seien, was nach dem AHGZ Artikel zu einigen erhellenden Momenten bei den Teilnehmern geführt hat. So wird zum Beispiel André Wiringa von der IFH mit den Worten zitiert: „Dieser Generation die Nutzung des Handys am Arbeitsplatz zu verbieten, ist als ob sie ihr verbieten, acht Stunden lang zu atmen.“

Laut dem Artikel der AHGZ appelierten Teilnehmer des HSMA Barcamps, wie zum Beispiel Coach und Beraterin Elke Schade für die Einführung eines Führungskräfte-Führerscheins, um Mitarbeitern den Weg von der Fach- zur Führungskraft zu erleichtern. Außerdem wurde herausgestellt, dass Zeit heute zu den beliebtesten Motivationsmitteln für Mitarbeiter zählt. Viele Junge Menschen lassen sich laut der AHGZ durch einen zusätzlichen freien Tag offenbar besser motivieren, als durch finanzielle Zuwendungen.

Allgemeinplätze oder wirkliche Erkenntnisse?

Betrachte ich die Aussagen zum HSMA Barcamp, so stellen sich mir spontan ein paar Fragen. Allen voran die Frage, ob die erzielten Ergebnisse denn nun wirkliche Erkenntnisse sind, oder doch eher Allgemeinplätze, die eigentlich immer und überall zutreffen.

So sollte man doch annehmen können, dass Führungskräfte wissen, dass zusätzliche Freizeit immer eine gute Motivation für Mitarbeiter ist. Es stellt sich für mich nur die Frage, ob das auch gilt, wenn die Gehälter sowieso schon eher niedrig sind. Ich persönlich würde mich in einer solchen Situation auch über mehr Geld freuen. Was bringt mir denn Freizeit, wenn ich kein Geld habe, sie sinnvoll zu nutzen?

Entschieden widersprechen möchte ich der Aussage von André Wiringa beim HSMA BArcamp zum Thema Handynutzung. Die Tatsache, dass heutzutage nahezu jeder Mensch nur noch in sein Handy glotzt, muss man nicht noch unterstützen. Die Handynutzung komplett zu verbieten macht sicherlich keinen Sinn und ist auch nicht zielführend, sie aber gleich mit dem Atmen gleichzusetzen halte ich persönlich für mehr als befremdlich. Was bringt dem Arbeitgeber denn z.B. ein Koch, der mit WhattsApp beschäftigt ist, anstatt sich um das Essen zu kümmern. Handynutzung in Pausen ist sicherlich kein Problem, aber generell ist es sicherlich an manchan Arbeitsplätzen doch eher hinderlich, wenn die Mitarbeiter immer und überall ihr Handy dabei haben und von diesem abgelenkt werden.

Führungskräfte Führerschein? Warum eigentlich nicht?

Eine gute Idee ist für mich allerdings der Vorschlag eines Führungskräfte-Führerscheins, den laut der AHGZ ja einige Teilnehmer des HSMA Barcamps unterstützten. Nicht jeder, der in eine Führungsposition kommt, hat auch automatisch die notwendigen Fähigkeiten, um Mitarbeiter zu führen. Warum sollte man die angehenden Führungskräfte also nicht mit sinnvollen Seminaren unterstützen und im Rahmen eines Führungskräfte-Führerscheins auch abfragen, ob diese etwas bewirkt haben?

Die meisten von uns wissen sicherlich, wie es ist, unter einem Chef zu arbeiten, der eigentlich gar nicht die nötigen Fahigkeiten besitzt, um ein Chef zu sein. Oft sind demotivierte Mitarbeiter die Folge und so kann es nur gut sein, wenn ein größeres Augenmerk auf die Ausbildung der Führungskräfte gelegt wird und das sicherlich nicht nur im Gastgewerbe.

Quellen: AHGZ und hsma.de

Artikelbild: Screenshot von hsma.de