Zum sechsten Mal trifft bei der Gourmetmeile Metropole Ruhr vom 20.08. bis zum 23.08.2015 Ess-Kultur auf Welterbe-Kultur. Auf dem Gelände der geschichtsträchtigen und zu Entdeckungen…
Gourmetmeile Metropole Ruhr: Genießen auf Zollverein!
Vom 20. bis 23. August 2015 hieß es auf Zeche Zollverein in Essen bei der Gourmetmeile Metropole Ruhr wieder „Ess-Kultur trifft Welterbe-Kultur“. Natürlich waren auch wir von restaurant-reporter.de mit dabei und wollen nun über unsere Eindrücke berichten.
Am frühen Freitag-Abend trafen wir uns auf dem Parkplatz der Zeche Zollverein und machten uns danach auf zur Gourmetmeile Metropole Ruhr. Und hier konnte man schon einen ersten Pluspunkt verteilen: Das Welterbe bietet einfach jede Menge Platz und damit auch ausreichend Parkplätze, so dass man das Auto problemlos abstellen und einen schönen Abend beginnen konnte. Zusätzlich ist die ehemalige Zeche auch hervorragend an den Nahverkehr angebunden, worauf auch der Veranstalter im Vorfeld bereits hingewiesen hatte.
Gourmetmeile Metropole Ruhr: Genug Platz für jeden Besucher und jedes Auto
Die eigentliche Gourmetmeile war dank des guten Lageplans im Internet ebenfalls leicht zu finden und so erreichten wir schnell die ersten Zelte der teilnehmenden Gastronomen. Auch wenn wir uns diesmal schon im Vorfeld auf der Webseite von Essen Geniessen e.V. über das Angebot informiert hatten, wollten wir uns trotzdem, wie schon bei „Essen… verwöhnt“ und „Zu Gast in Recklinghausen“, erst einmal einen Überblick verschaffen. So drehten wir eine Runde über das großzügige Gelände und merkten schnell: Sitzplätze, sowohl überdacht, als auch im Freien, nah an der Bühne und etwas ruhiger und abgelegener waren genauso ausreichend vorhanden, wie Parkplätze. Ein weiterer Pluspunkt für die Gourmetmeile Metropole Ruhr, die deutlich mehr Raum bot, als zum Beispiel der Rathausplatz in Recklinghausen bei „Zu Gast in Recklinghausen“.
Nun sollte es aber endlich ans Essen gehen. Wir begannen mit den Würfeln vom Chili-Lachs mit Wildkräutersalat im Limetten-Rohrzucker-Dressing (Bild rechts) von Mintrops Stadt Hotel Margarethenhöhe und wurden nicht enttäuscht. Leicht scharfe, aber eben nicht zu scharfe Lachswürfel gepaart mit schönem Salat und einem hervorragenden Dressing läuteten einen tollen Genießerabend ein. Abgerundet wurde das Erlebnis von einer essbaren Blüte, die dem Gericht auch optisch noch ein gewisses Extra verschaffte.
Wir setzten unsere kulinarische Reise fort und landeten beim Kiepenkerl, dessen gelackte Ente vom Grill mit Asia-Gemüsesalat und Ingwer-Aprikosenchutney (Bild links) uns bereits bei „Essen… verwöhnt“ ins Auge gesprungen war und die wir jetzt endlich probieren wollten. Auch hier wartete ein wahres Geschmackserlebnis. Ein toller, leicht scharfer Asia-Salat und das super zum Gericht passende Chutney waren das perfekte Beiwerk zu einer Ente, die so zart war, dass man sie problemlos ohne Messer hätte essen können. Einfach nur lecker und absolut zu empfehlen.
Ein kulinarisches Highlight jagt das andere
Weiter ging es für uns beim Parkhaus Hügel mit der heißgeräucherten Fjordforelle auf orientalischem Linsen-Reissalat und Aprikosen-Chilisauce (Bild rechts) und spätestens jetzt war klar: Bei der Gourmetmeile Metropole Ruhr jagt ein kulinarisches Highlight das andere. Herrlich weicher Fisch mit einem dezenten, rauchigen Nachgeschmack gepaart mit einem sehr leckeren Linsen-Reissalat und einer tollen Fruchtsauce verleiteten ein Mitglied unserer Gruppe, das sich auch selbst mit Räuchern beschäftigt, zu der saloppen Aussage: „Ich sag euch: DIE verstehen was vom Räuchern.“ Diesem Satz ist auch einfach mal nichts hinzuzufügen und so machten wir uns auf zur nächsten Station.
Wir erreichten den Stand des Tannenhäuschens und uns fiel auf: Eigentlich hatten wir uns doch vorgenommen, die Zitronengras-Currysuppe mit Jakobsmuschel (Bild links) zu probieren. Auch hier erwartete uns wieder ein tolles Gericht und ebenso eine Überraschung, denn man schmeckte das säuerliche Zitronengras deutlich stärker heraus, als wir erwartet hätten. Unsere Überraschung blieb auch den Tischnachbarn nicht verborgen, die nach eigener Aussage schon mehrere Jahre zur Gourmetmeile kommen und unseren Eindruck bestätigten: „Im ersten Moment ist es etwas sauer, aber man gewöhnt sich dran.“ Und dann gab es nur ein Fazit: Lecker! Denn die Suppe bot neben der sauren Überraschung zu Beginn auch einen herrlich scharfen Curry-Nachgeschmack und eine perfekte Jakobsmuschel als Einlage.
Gourmetmeile Metropole Ruhr: Für jeden ist etwas dabei… und auch noch ein bisschen mehr.
Glücklicherweise war unser Abend noch immer nicht beendet, denn es gab noch einiges zu entdecken. Unsere nächste Station war das La Turka und dessen Lammfilet auf halbgetrockneten Tomaten und Zuchini mit Rotwein-Thymian, gebratenem Rucola und Pinienkernen (Bild rechts). Beim Probieren fiel zum wiederholten Mal an diesem Abend der saloppe Begriff „Geschmacksorgasmus“, der das ganze allerdings ziemlich gut beschrieb. Butterweiches Lammfilet, auf den Punkt gegartes Gemüse und Zwiebelringe, die das Gericht keineswegs geschmacklich erschlugen, sondern in der Tat dessen Geschmack angenommen hatten, sorgten bei uns für wahre Begeisterung.
Zwar hätten wir nicht gedacht, dass man dieses Erlebnis noch toppen kann, aber das Restaurant Hannappel kam mit seinem BBQ vom Black Angus Flanksteak mit Süßkartoffel, Mais und Sauerrahm (Bild links) mindestens auf Augenhöhe. Noch nie habe ich Rindfleisch gegessen, das eine Konsistenz besitzt, die ich sonst nur von Schweinefilet kenne. Die Beilagen mit leckerem Sauerrahm, einer Art Süßkartoffelkrokette und einem Würfel aus Gurken in Aspik sorgten zusätzlich nicht nur für ein optisches, sondern auch für ein weiteres geschmackliches Highlight.
Spätestens jetzt war es dann aber Zeit für das Dessert, auch wenn wir gerne noch weitere der zahlreichen Gerichte probiert hätten, die die Gourmetmeile Metropole Ruhr zu bieten hatte. Wir wählten zuerst die Topfenknödel mit Zimteis, Zwetschgenröster und Amarettoschaum (Bild rechts) von Nelson Müllers Restaurant Schote. Hier mussten wir leider einen kleinen Minuspunkt verteilen, allerdings nur wegen der doch recht langen Wartezeit. Dazu sollte aber angemerkt werden, dass das Dessert frisch zubereitet wurde und der Andrang am Stand des Sternerestaurants schlichtweg riesig war. Das Dessert selbst machte uns dann auch schnell deutlich: Das Warten hat sich gelohnt! Leckere Topfenknödel, die tollen gerösteten Zwetschgen und ein wahnsinnig gutes Zimteis ließen alles Schlangestehen vergessen. Einfach nur perfekt!
Zum Abschluss des Abends brauchte es dann noch Schokolade, so dass wir uns beim alten Brauhaus Rietkötter noch einen „Sommertraum“ gönnten. Dieser bestand aus einer Pyramide aus Mousse au Chocolat gefüllt mit Haselnusscrunch (Bild links) und sorgte für einen perfekten Abschluss unseres Abends. Machte das Dessert schon optisch einiges her, so war der Geschmack nicht minder hervorragend. Leckere Mousse au Chocolat, die durch den Haselnusscrunch noch das gewisse Etwas bekam, gepaart mit einer Fruchtsauce aus Johannis- und Heidelbeeren sorgten für das letzte Highlight unseres Besuches.
Am Ende wurde dann noch, wie bei den Gourmetmeilen üblich, das Besteck für einen guten Zweck gespendet, bevor wir uns schließlich satt und zufrieden auf den Heimweg machten. Zusammenfassend können wir nur sagen: Reichhaltige Auswahl, tolles Essen, viele Sitzplätze und damit ausreichend Raum für jeden Besucher und dazu die tolle Kulisse des Welterbes Zollverein! Wir kommen sicher wieder!
Fotos: restaurant-reporter.de / Kai Hoffmann