Das eigene Café eröffnen: darauf sollten Existenzgründer achten

Ein eigenes Café eröffnen

Der Eröffnung eines eigenen Cafés muss eine sorgfältige Planung vorausgehen – ansonsten steht der Erfolg der Selbständigkeit meist schnell infrage. Neben einigen Genehmigungen und der Beschaffung des notwendigen Kapitals, sollte auch das Thema Einrichtung nicht unterschätzt werden. Letztlich geht es dabei nicht nur um einen Kostenfaktor; die Gäste sollen sich auch wohl fühlen – und gerne wiederkommen. Worauf kommt es konkret an?

Café eröffnen – IHKs bieten Beratungsseminare an

Auf dem Existenzgründerportal des Bundeswirtschaftsministeriums wird an die jeweilige Industrie- und Handelskammer verwiesen, wenn weitere Informationen zur geplanten Selbstständigkeit eingeholt werden sollen. Wichtige Themen wie das formulieren eines Businessplans, die Wahl der Rechtsform sowie letztlich auch die Vermittlung der eigenen Geschäftsidee an potentielle Kunden werden hierbei thematisiert.

Schon bei der Auswahl der Immobilie sollte auf die notwendigen Voraussetzungen zur Eröffnung eines Cafés geachtet werden: sofern alkoholische Getränke ausgeschenkt werden, müssen Gästetoiletten bereitstehen. Selbst wenn sich auf der Speisekarte nur alkoholfreie Getränke und Speisen finden, aber mehr als 50 Sitzplätze zur Verfügung stehen oder die Lokalität einen Gastraum aufweist, der größer als 50 m² ist, können die Toiletten Pflicht sein. Zunächst ist eine einzelne Spültoilette ausreichend, bei einer Speiseraumfläche von bis zu 150 m² werden zwei Damen- und eine Herrentoilette mit zwei PP-Becken vorausgesetzt. Bei der Auswahl der Immobilie könnten möglicherweise hohe Kosten für die Sanierung dazu führen, dass ein anderes Objekt die bessere Wahl wäre.

Kredit beantragen

Selbst wenn diese Aufwendungen nicht notwendig sind, wird üblicherweise ein Geschäftskredit benötigt – die wenigsten Existenzgründer, die ihr eigenes Café eröffnen, können die anfänglichen Kosten aus Erspartem finanzieren. Eine empfehlenswerte Möglichkeit besteht in der Inanspruchnahme des ERP-Gründerkredites „StartGeld“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Prinzipiell werden sämtliche Formen der Existenzgründung mit einer Summe von bis zu 100.000 Euro gefördert. Die genaue Verwendung des Geldes ist nicht festgeschrieben, von der Geschäftsübernahme bis hin zur Bezahlung der Lieferanten oder Geschäftsausstattung können mit diesem Geld sämtliche Kosten beglichen werden.

Der besondere Vorteil liegt nicht nur in der geringen Verzinsung, auch die Voraussetzungen dürften von den meisten Start-ups erfüllt werden. Eigenkapital ist nicht zwingend notwendig, eine 80-prozentige Haftungsfreistellung der beteiligten Bank sorgt dafür, dass das Darlehen auch an wenig solvente Kunden vergeben wird. Kommt es also zu einem Kreditausfall, muss die Bank nur 20 Prozent der entstehenden Ausfallkosten begleichen. Der Kapitalbedarf sollte nicht zu gering eingeschätzt werden, denn auch die normalen Lebenshaltungskosten müssen während der Geschäftsgründung weiterhin einkalkuliert werden. Problematisch ist bei der Geschäftsgründung häufig die Tatsache, dass eine fehlende Stammkundschaft zumindest in den ersten Monaten noch nicht für ausreichend Umsätze sorgen kann.

Individuelle Ausstattung online bestellen

Sind diese ersten Hürden genommen, sollten die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Wer nicht über eine abgeschlossene Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe verfügt, ist womöglich an einer Teilnahme zur Unterrichtung nach § 4 Gaststättengesetz verpflichtet. Zudem muss möglicherweise eine Lizenz bei der GEMA erworben werden, wenn in dem Café auch Musik gespielt wird. Für das richtige Ambiente kann die musikalische Untermalung durchaus von Bedeutung sein; nicht weniger wichtig ist allerdings eine hochwertige Ausstattung.

Um die Kosten im Blick zu behalten aber hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse einzugehen, hilft die Online-Bestellung: bei dem Gastronomiehändler Gasoni kann prinzipiell eine komplette Ausstattung eines Cafés aus einer Hand erworben werden – vom Geschirrspüler bis zur Kuchengabel. Eine hochwertige und gleichzeitig individuelle Ausstattung ist dabei heute auch notwendig, denn der Konkurrenzdruck in den meisten Fußgängerzonen Deutschlands ist groß – wer sich hinsichtlich der Qualität der Speisen oder des Ambientes nicht von der Konkurrenz absetzen kann, dürfte es künftig durchaus schwer haben.

Gerade beim Thema Eis zeichnet sich in Deutschland eine durchaus enttäuschende Entwicklung ab. In schätzungsweise 80 Prozent aller Cafés wird vorgefertigtes Speiseeis verkauft. Die ein wenig euphemistisch als Convenience-Food bezeichnete Industrieware taugt kaum dazu, die Gäste dauerhaft in die eigene Lokalität zu locken – und darauf kommt es letztlich an, wenn sich der Traum vom eigenen Café auch in einen wirtschaftlichen Erfolg verwandeln soll.

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