Burger King: Lieferservice in der Testphase

artikelbild_burger_king_lieferservice

Am 29. Februar 2015 startete Burger King die Testphase für einen eigenen Lieferservice und will damit nach den Negativschlagzeilen rund um die ehemalige YiKo-Holding scheinbar wieder angreifen.

Burger King liefert den Whopper direkt auf die Couch

Zunächst einmal klingt das Ganze nach dem Traum eines jeden Fast-Food-Junkies, muss man sich doch nicht einmal mehr selbst bewegen, um zum Beispiel den geliebten Whopper zu bekommen. Ganz so einfach ist es in der Testphase dann aber doch nicht, denn zunächst bieten nur 8 Burger King-Filialen in Deutschland den Lieferdienst an. Diese befinden sich laut der offiziellen FAQs zum Lieferservice in Mannheim, Berlin, Chemnitz, Dresden, Gera, Zwickau, Singen und Waiblingen. Zusätzlich muss man in einem Umkreis von 8 Minuten um das jeweilige Restaurant wohnen, um in den Genuss des Lieferservice zu kommen.

Bestellt werden kann über eine zentrale Telefonnummer oder über die offizielle Webseite des Burger King-Lieferservice. Dort kann man auch prüfen, ob man sich innerhalb des Liefergebietes der Testphase befindet. Der Mindestbestellwert liegt laut der FAQs bei 10 Euro bei einer Lieferzeit von ca. 40 Minuten, was den üblichen Werten bei Lieferdiensten entspricht.

Hingewiesen wird in den FAQs außerdem darauf, dass die Preise gegenüber dem Restaurant leicht erhöht sind, um die angestrebte Qualität gewährleisten zu können und dass es derzeit außerdem nicht möglich ist, die komplette Produktpalette zu bestellen, was aber durch neue und attraktive Produktkombinationen kompensiert werden soll, die man nicht im Restaurant bestellen kann.

Gute Idee oder überflüssig?

Die Frage ist nun: Ist der Burger King Lieferservice eine gute Idee oder schlichtweg komplett überflüssig? Diese Frage ist, meiner Meinung nach, nicht eindeutig zu beantworten. Ich persönlich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass die Ware wirklich in einem Zustand geliefert wird, der dem entspricht, was ich direkt in der Filiale bekommen würde. Fahren Sie einfach mal mit dem Essen vom Drive-In 8 Minuten durch die Gegend und schauen sie sich an, wie das dann aussieht. Nun stellen Sie sich noch vor, dass mehrere Bestellungen zusammen in eine Box gequetscht werden und Sie können ahnen, wie das dann an der Haustür aussehen könnte. An dieser Stelle sollte ich fairerweise sagen, dass ich nicht wirklich zu Denen gehöre, die Fast Food als richtiges Essen ansehen das in der Realität genau so toll aussieht, wie auf den Werbefotos und das die genannten Probleme letztlich die meisten Lieferdienste haben.

Sicher ist aber, dass es wohl ausreichend potentielle Kunden für einen derartigen Lieferdienst gibt, was man schon alleine daran erkennen kann, dass es inzwischen selbstständige Unternehmer gibt, die nichts anderes tun, als Fast-Food-Taxi zu spielen und damit sehr gut über die Runden kommen, wie zum Beispiel die WAZ im Januar 2015 berichtete.

Man muss also abwarten, ob Burger King mit dem Lieferservice punkten kann oder ob das Ganze nach der Testphase still und heimlich wieder verschwindet.

Quelle: Burger King FAQs

Artikelbild unter CC-Lizenz von André Schäfer