Lieferheld: „Zalandoboys“ steigen mit 500 Mio. Euro ein

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Man kann von der häufig kaputtgeschriebenen „Investorenbude“ Rocket Internet halten was man möchte. Festzuhalten ist, dass Sie ein Gespür für Trends und das dazugehörige Geschäft haben. Als Internetauktionen berühmt wurden landeten Sie mit einer – böse Zungen behaupten – „E-bay“ Kopie ihren ersten großen Coup.

Mit Zalando.de perfektionierten Sie den Onlinehandel in Deutschland. Während es für die einen zunächst nur ein Onlineschuhgeschäft war, entwickelte sich das Onlinekaufhaus inzwischen zum Fashionvollsortimenter. Auch was die Technik und die vielen verschiedenen modernen Formen von Marketing angeht ( SEO, USEABILITY, TV) ist das Projekt vielen Onlinehändlern, wenn auch vermutlich unausgesprochen, ein Vorbild.

Wer sich dafür interessiert, worin die Samwer Brüder, also die Besitzer des Investorunternehmens Rocket Internet AG, so alles investiert sind, dem sei ein Besuch auf deren Homepage ans Herz gelegt. Sie werden nicht schlecht staunen.

Einstieg bei Lieferheld.de mit 500 Millionen Euro

Nach aktuellen Presseberichten sind die als „Zalandoboys“ bekannten Samwer Brüder nun mit einem Gesamtinvestment von einer halben Milliarde Euro bei lieferheld.de eingestiegen. Die Betreibergesellschaft Delivery Hero bietet in rund 24 Ländern einen Vermittlungsservice für die Lieferung von Speisen frei Haus.

Nach eigenen Angaben verfüge das Unternehmen über 90.000 Lieferpartnerschaften mit etwa 63 Millionen Bestellungen im Jahr.

Den Gesamtmarkwert der Branche beziffern Analysten mit 70- 90 Mrd. Euro. Keine Frage also, dass die Samwer Brüder hier angreifen.

Wer sich nun Sorgen um die Konkurrenz, etwa Pizza.de macht, der darf entspannt sein. Diese wurden bereits vor der Finanzspritze von Rocket Internet von Delivery Hero für rund 200 Mio. Euro übernommen.

Es kann eben immer nur einen geben. Fraglich nur, was dazu die Kartellbehörden befinden.

Bildnachweis: Screenshot von lieferheld.de