„Essen… verwöhnt“: Und zwar richtig!

artikelbild Essen... verwöhnt

Auch in diesem Jahr fand in der Essener Innenstadt wieder die Gourmetmeile „Essen… verwöhnt“ statt. Wir von restaurant-reporter.de waren dabei und wollen an dieser Stelle über unsere Eindrücke berichten. Und vorab ist nur eins festzuhalten: „Essen… verwöhnt“! Und zwar richtig!

13Nicht nur das gebotene Essen war wirklich hervorragend, auch beim Ambiente wurde mit unterschiedlicher Tisch- und Standdekoration einiges dafür getan, dass sich die Besucher wohlfühlten. Besonders stach der Stand des Résidence (Bild links) hervor, bei dem nicht nur die Dekoration, sondern auch das Outfit der Köche und Kellner perfekt abgestimmt war und so für ein insgesamt sehr edles französisches Ambiente sorgte. Für die musikalische Untermalung sorgten am Freitag außerdem die Fischgesichter am einen und Heiko Fänger am anderen Ende der Gourmetmeile. Kommen wir nun aber zu unserer Reise durch die kulinarische Vielfalt von „Essen… verwöhnt“.

„Essen… verwöhnt“ bietet unglaubliche Vielfalt zu günstigen Preisen

Wir begannen den Freitagabend mit einem Rundgang über die Gourmetmeile, um uns erst einmal einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Schnell stellten wir fest, dass die Auswahl interessanter Gerichte derart groß war, dass es schwer werden würde, zu entscheiden, was denn nun probiert werden sollte, zumal auch die Preise zwischen 2,50 und 10 Euro wirklich günstig waren. Lediglich die Gourmet-Menüs einzelner Stände lagen im Preis mit ca. 16 Euro etwas höher, was aber sicher auch berechtigt war.

Essen... verwöhnt - BruschettaWir entschlossen uns schließlich, mit einer Vorspeise zu beginnen und wählten dafür das Bruschetta der Trattoria Trüffel Da Diego (Bild rechts), welches zu einem fast schon sensationell günstigen Preis von 2,50 Euro angeboten wurde. Und der Einstand in unseren Besuch von „Essen… verwöhnt“ war damit absolut gelungen. Das Bruschetta war sehr lecker und die Portion doch größer, als wir erwartet hätten. Der Teller war mit einer Salatbeilage sehr schön angerichtet und auch der Balsamico war hervorragend. Das einzige, was man anmerken könnte: Für meinen Geschmack hätte man ruhig etwas geiziger mit dem Knoblauch sein können, aber da würde mir manch einer sicher widersprechen.

„Essen… verwöhnt“: Wer in die Welt der Gourmet-Küche hineinschnuppern möchte, ist hier richtig

15Wir setzten unsere kulinarische Reise fort und wurden beim Parkhaus Hügel erneut fündig. Wir probierten den tandorigebeizten Lachs mit hausgebackenem Naanbrot und Salat von Kichererbsen, Ingwer und Zuckerschoten (Bild links). Auch hier wurden wir nicht enttäuscht, wobei die Portion doch etwas kleiner war, als erwartet. Geschmacklich war das Gericht aber wirklich klasse und es gab nichts zu beanstanden, allerdings hätte für den aufgerufenen Preis von 6 Euro gerne etwas mehr Naanbrot dabei sein dürfen. Hier merkte man dann schon, dass man sich eben auf einer Gourmetmeile bewegte und nicht zwischen schnöden Imbisszelten.

16Ganz anders war unser Eindruck dann aber am Zelt des Gummersbach. Wir entschieden uns für die mit Lachs gefüllten Kartoffelklöße mit einer Lauch Tomaten Sauce (Bild rechts). Hier war die Portion deutlich größer, obwohl der Preis ebenfalls 6 Euro betrug. Erneut bot sich uns ein tolles Geschmackserlebnis: Die Klöße weich, aber trotzdem so, dass sie nicht auseinanderfallen, die Lachsfüllung genau auf den Punkt und dazu eine schöne helle Sauce und kleine Kirschtomaten.  Ein hervorragendes Gericht, dass wir so zuvor noch nicht gegessen hatten und von dem wir wirklich begeistert waren.

Langsam machte sich ein erstes Sättigungsgefühl bemerkbar, aber wir erinnerten uns daran, dass wir bei unserem ersten Rundgang einen Burger gesehen hatten, den wir unbedingt noch probieren wollten, bevor es ans Dessert gehen sollte.

21Also machten wir uns auf zum Stand des Ristorante Lucente und orderten den Burger vom Chianina Rind mit Rucola, Parmesan und San Marzano Tomaten (Bild links). Der Burger sah nicht nur toll aus, sondern schmeckte auch so. Saftiges Fleisch gepaart mit einem weichen Brötchen, Rucola, Tomaten und einer wirklich tollen Sauce sorgten dafür, dass wir direkt vom Nachbartisch angesprochen wurden, ob wir den Burger empfehlen könnten, worüber wir nicht lange nachdenken mussten. Auch dieses Gericht war, wie alle anderen, die wir probiert hatten geschmacklich hervorragend und ein richtiges Erlebnis.

23Zwar waren wir inzwischen schon recht satt, aber ohne Dessert wollten wir dann doch nicht nach Hause gehen. Wir entschieden uns für die Schokolade mit Traumpartner des Mezzo Mezzo (Bild rechts) über die wir bei unserem Rundgang bereits mehrfach gestolpert waren. Es handelte sich dabei um einen gefüllten Schoko-Chili-Cake mit Erdbeer-Buttercreme. Ich wusste ja schon vorher, dass eine Kombination von Erdbeeren zum Beispiel mit Pfeffer sehr gut schmecken kann, aber das Mezzo Mezzo legte hier noch einmal eins drauf. Die Erdbeersauce mit Chili-Schärfe, die perfekt dosiert war ergänzte den Kuchen hervorragend und so bot sich uns noch ein letztes Geschmackserlebnis, bevor wir erkennen mussten, dass wir nun leider satt waren.

Leider deshalb, weil wir noch etliche andere Gerichte gesehen hatten, die wir durchaus noch hätten probieren wollen, wie zum Beispiel die Shi-Take Ravioli vom Hugenpoet, den Schwertfisch des Mezzo Mezzo, die gelackte Ente vom Kiepenkerl oder den knusprigen Spanferkelrücken vom Hannappel. An dieser Liste sieht man noch einmal, dass „Essen… verwöhnt“ wirklich für jeden Geschmack etwas bietet und ein Besuch absolut zu empfehlen ist.

Einziges Manko in diesem Jahr war aus unserer Sicht eine fehlende Pasta-Alternative für alle, die nichts mit Meeresfrüchten anfangen können. Auch das Wetter spielte leider nur bedingt mit, so dass einige Standbetreiber etwas damit haderten, dass die Besucherlage doch ein wenig mau war. Es war zwar nicht leer, aber die Anzahl der aufgebauten Tische ließ schon darauf schließen, dass man sich auf einige Besucher mehr eingestellt hatte.

artikelbild_essen_verwöhnt_aktionAlles in allem war „Essen… verwöhnt“ aber ein tolles Erlebnis und wir werden sicher auch im nächsten Jahr wieder vor Ort sein. Besonders toll fanden wir auch die Spendenaktion. Das für einen Euro erworbene Besteck, konnte man nicht nur zum Essen benutzen, sondern es anschließend auch in einem der aufgestellten Sammelbehälter (Bild links) für den guten Zweck spenden. Allen, die noch nie bei „Essen… verwöhnt“ dabei waren oder es in diesem Jahr nicht geschafft haben, können wir nur empfehlen, den Termin im nächsten Jahr freizuhalten. Dann heißt es vom 15. bis 19. Juni wieder „Essen… verwöhnt“. Bevor es aber soweit ist, können sich alle noch einmal einen eigenen Eindruck von „Essen… verwöhnt“ 2015 machen indem sie die folgende Bildergalerie durchstöbern:

Fotos: restaurant-reporter.de / Kai Hoffmann