Der große Eis-Test mit Nelson Müller

Der große Eis-Test mit Nelson Müller

Foto: ZDF/Willi Weber

Der Deutsche liebt Eis und schleckt im Schnitt ganze 113 Kugeln im Jahr. Doch zwischen Eisdiele, Kiosk und Supermarkt gibt es große Unterschiede in Preis, Qualität und Geschmack.

Sternekoch Nelson Müller hakt nach: Sind Langnese, Schöller & Co. besser als die No-Name-Konkurrenz? Machen Eisdielen wirklich noch alles selbst? Wie trickst die Industrie bei den Zutaten, um Geld zu sparen? Und worauf sollte man im Supermarkt unbedingt achten?

Aus eigener Produktion oder Eis-Fertigmischungen?

Unzählige Eisdielen kämpfen hierzulande um die Gunst der Kunden. Geworben wird mit dem italienischen Original und dem Prädikat „aus eigener Produktion“. Doch ein kritischer Blick hinter die Kulissen zeigt: Anstelle von Sahne, Zucker, Ei und Schokolade greifen viele zu Fertigpulver und Wasser, um ihr Eis anzurühren. Die Spuren der Eis-Fertigmischungen führen zu einem zentralen Zulieferer. Für „ZDFzeit“ forscht Nelson Müller nach, wie hausgemacht die leckeren Kugeln wirklich noch sind.

Keimbelastungen

Eis ist aus gesundheitlicher Sicht ein empfindliches Lebensmittel: Lauern Salmonellen im Softeis, Listerien in der Sahne, schädliche Eiskristalle im Eisdielen-Eis? „ZDFzeit“ schickt Proben ins Labor und klärt: Welches Eis kann ich essen, wo gibt es Hygiene-Probleme, und wovon lasse ich lieber die Finger? Die Stiftung Warentest lieferte alarmierende Ergebnisse: Von 22 Vanilleeis-Sorten schnitt nur eine mit „gut“ ab. Zwei Supermarkt-Produkte wurden sogar wegen Keimbelastung als gesundheitlich bedenklich eingestuft. Nur ein Ausrutscher?

Eis oder Eiscreme?

Und wer weiß schon, dass „Eis“ laut Lebensmittelrecht etwas anderes ist als „Eiscreme“? Deshalb: Augen auf im Supermarkt, wenn minderwertiges „Eis“ und die hochwertigere „Eiscreme“ für den gleichen Preis verkauft werden. Dass unser geliebtes Eis aus allerlei unnatürlichen Stoffen bestehen kann, erkennen wir an der Zutatenliste. Aber selbst wenn Eigelb als hochwertige Zutat deklariert ist wie bekommt die Industrie den Liter Supermarkt-Eis für 1,49 Euro hin? Produktentwickler Sebastian Lege zeigt den „Volumen-Trick“. Er setzt dabei die billigste Zutat verschwenderisch ein: Luft. Denn tatsächlich finden sich im Kühlregal Eissorten, die mehr Luft als Eismasse enthalten.

Blindverkostung

„ZDFzeit“ macht den Vergleichstest und lädt zur Blindverkostung: Ist billiges Eis vom Discounter schlechter als Markenware? Und kann man den teuren Eis-am-Stiel-Klassiker „Magnum“ von seinen unzähligen Billig-Konkurrenten geschmacklich überhaupt unterscheiden? Sind in teurem Eis die besseren Zutaten drin? Schokolade, Beeren, Bananen, Pistazien oder Walnüsse werden gern durch billigere Mandeln, Haselnüsse oder gleich durch Aromen wie synthetisches Vanillin ersetzt – ohne es entsprechend zu kennzeichnen, wie der Gesetzgeber eigentlich vorgibt. Eis etwa mit echten Pistazien ist vielen von uns fremd und sorgt in der Verkostung für ein echtes Aha-Erlebnis.

Aber Vorsicht: Eis ist eine Kalorienbombe aus Zucker und Fett. Weil wir durch die Kälte des Produktes weniger von beidem schmecken, ist von beidem besonders viel drin oder würde man diese zu süße, ölige Pampe auch im flüssigen Zustand essen?

Eis selbst herstellen

Sternekoch Nelson Müller präsentiert Wissenswertes und Überraschendes rund ums Eis und zeigt, wie man zu Hause in kürzester Zeit raffinierte Sorten in spannenden Geschmacksrichtungen zubereiten kann. Das Zauberwort lautet „One-Ingredient-Ice-Cream“ Eiscreme aus nur einer einzigen Zutat.

Quelle: Pressemappe des ZDF zur Sendung